CES 2020 – Virtuelle Trainer und Influencer
Las Vegas, Januar 2020 – Samsung hat auf der Consumer Electronic Show in Las Vegas ein System präsentiert, dass es sehr einfach machen soll, digitale Charaktere zu erschaffen, die sich bewegen können, eine eigene Mimik besitzen und außerdem noch sprechen können. Und zu allem Überfluss sieht das auch noch ziemlich echt aus.
Schon seit zwei Jahren gibt es Virtuelle Influencer auf Instagram. Das sind sehr aufwändig produzierte 3D-Modelle, bei denen jede einzelne Pose im 3D-Programm der Wahl angelegt um als Bild oder eventuell als Video exportiert zu werden. Lil Miquela ist die berühmteste und sie durfte in einem Video auch schon mal das echte Topmodel Gigi Hadid küssen. Hinter den Kulissen entbrennt gerade eine Debatte darüber, ob es legitim ist, den User zu täuschen. 3-D-Designer Cameron-James Wislon sieht das leidenschaftslos: „Auf Instagram ist doch fast nichts echt“.
Wenn das Samsung-Tool namens Neon das hält, was die Macher versprechen, dann wird es in Zukunft viel einfacher sein, solche Avatare zu bauen und in Szene zu setzen, zum Beispiel durch die eigene Mimik. Im Bereich Gesichtsanimation geht das schon zum Beispiel mit dem Tool Crazy Talk. Das wird für Prominente, Topmodels und Menschen, die ihr Geld mit persönlichem Kontakt verdienen, sicher spannend, denn man könnte auf die Idee kommen, zu weniger wichtigen Projekten sein digitales Double zu schicken.
Oder eben einen digitalen Trainer zu bauen, der nicht nur frontal, wie im Video, sondern vor allem auch interaktiv unterrichten oder coachen kann. Auch das hat Samsung auf der CES in Las Vegas gezeigt, als Anwendung in der eigenen Virtual Reality Brille.
Hier findet Ihr einen Text über Sasmung Neon, den ich für T3N geschrieben habe.
Hier ist ein Grundsatzartikel zu virtuellen Influencern.
Und hier das Video zur Samsung-Präsentation, aufgenommen von CNet.