Buchtipp: Denkwerkzeuge von Florian Rustler

AutorFlorian Rustler
TitelDenkwerkzeuge
Erscheinungsjahr2019
ISBN 3907100816
VerlagMidas Management Verlag AG

Die wohl beste Investitionsmöglichkeit für 20 Euro aus der Sicht eines Trainers. Auf knapp 300 Seiten erläutert Florian Rustler den Einsatzzweck, den Nutzen und die Grenzen von Dutzenden von Innovationsmethoden. Das Buch ist ein sehr handlicher Alltagsbegleiter und ein Nachschlagewerk. Es ist – und das ist sehr angenehm – eben nicht der ganz große strategische Innovationsworkshop mit missionarischem Ansatz.

Rustler bleibt allerdings keineswegs oberflächlich, nur scheint dem Autor das Machen näher zu liegen, als die reine Theorie. Zu beginn gibt er einen klaren Leitfaden, für welche Stufe des Innovationsprozesses divergentes, freies Denken besser funktioniert, und wo es dann in konvergentes, ziel-orientiertes Denken übergeht. Es ist wichtig, diese beiden Stufen zu unterscheiden und methodisch sauber anzuwenden, denn in beiden Bereichen winkt nicht nur Ideenpotential sondern es droht auch Ungemach, wenn die Teilnehmer den Ansatz nicht überblicken. Es gibt gerade im Business-Umfeld viele Workshop-Teilnehmer, die ungeduldig sind und das „Ziellose“ des divergenten Denkens als nicht-zweckmäßig oder gar Zeitverschwendung brandmarken. Hier es besonders wichtig, dass der Workshopleiter das potentielle Problem aktiv adressiert und alle Teilnehmer mitnimmt, um das Optimale aus der Ideenfindung zu schöpfen.

Und genau solche kleinen Alltagsanleitungen machen das Büchlein besonders wertvoll. Florian Rustler ist erfahrenen Trainer und gibt sein Wissen auf diesem Weg weiter. Auf seiner Website finden sich zahllose weitere Workshop-Ideen, Konzepte für Ice-Breaker und jede Menge Downloads.

Neben den einzelnen Innovations-Tools erklärt Rustler auch Struktur- und Prozessmodelle wie Design Thinking oder Creative Problem Solving. Er hält diesen Teil mit zwanzig Seiten aber bewusst knapp, weist nur darauf hin, dass die einzelnen Denkwerkzeuge natürlich nicht isoliert zu betrachten sind, sondern im „Idealfall“ einem solchen agilen Prozessmodell folgen bzw. darin eingebettet sind.

Wenn es etwas an Rustlers Buch zu kritisieren gibt, dann allerhöchstens, dass es von seiner Größe her und dank des dunklen Einbands wirkt, wie eine kleine Bibel, die man in Händen hält. Der gedankenversunkene Leser wirkt wie ein Wanderprediger in der Pause. Irgendwie ist er das ja auch, aber vielleicht will er seinen missionarischen Anspruch doch geheim halten.

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Fazit: Klare Kaufempfehlung und ein Muss fürs Bücherregal von Trainern und solchen, die Workshops zu konzipieren haben.

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